Glossar
Im Glossar des Burgenregisters stehen über 270 Fachbegriffe und
ihrer Erklärung rund um das Thema Burgen für euch bereit.
Auswahl
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Wehrbau zur Verteidigung eines Verteidigungsabschnitts.
Burganlage mit mehreren selbständig befestigten Bereichen, die durch Gröben voneinander getrennt sind, zur Vermehrung der Sicherheit.
Wall, der eine Wehranlage teilweise umgibt.
Abort einer Burg, auch "Haymlichkeit" oder "haymlich Gemach" genannt. Meist als Erker, eine Außenmauer überkragend.
Von einem Lehnsmann an einen Dritten weitergegebenes Lehen. Die Einwilligung des Oberlehnsherren war meist nicht erforderlich.
Bettnische, oft mit Holz ausgekleidet oder aber Teil einer Wandvertäfelung.
Lehensfreier Eigentum eines Adligen an Land und Leuten.
Eine von Mauern oder Säulen geschützter, überdachter Balkon, Laubengang oder Söller.
Seite der Burg, die durch ihre Lage im Gelände besonders stark befestigt werden musste, da hier die größte Gefahr eines Angriffs drohte.
Kleine kreisförmige oder quadratische Öffnung im Scheitel des Gewölbes über dem untersten Teil des Bergfrieds, welches oftmals als Verließ genutzt wurde.
Leicht befestigter Adelswohnsitz, auch festes Haus genannt.
Sammelbezeichnung für Belagerungsmaschinen, insbesondere für Wurf- und Schießgeräte im Mittelalter.
Altarraum einer Burgkapelle, in romanischer Zeit halbkreisförmig, in Gebäuden meist erkerförmig herausgebaut.
Steinerner Hauptbalken, der den Oberbau trägt.
Rammbalken römischen Ursprungs mit Metallkopf - meist in Form eines Widderkopfes, der von Mannschaften bedient wurde und zum einrammen von Toren und Mauern diente.
Überdeckte, mit Steinsäulen oder -pfeiler gesäumte Bogengänge.
Versteckter Ausgang einer Burg, zum überraschenden Angriff auf Belagerer.
"ussschiess" mittelhochdeutsch; Hölzerne, überkragende Maueraufbauten mit Schießscharten.
Befestigung als Vorposten der Burg. Freistehend oder mit der Burg durch eine Mauer oder einen Gang verbunden.
Alter Ausdruck für Fensternische oder Fenster.
Spätmittelalterlicher Begriff für Burghof (=umpfählter Hof/Bollwerk).
Schießmaschine der Römer und aus dem Mittelalter, die auf dem Prinzip des Bogens beruhte und große Pfeile verschoß.
Schweizer Begriff für Höhle oder Grotte - auch Höhlenburg.
Bastionen im 17. Jhd. Meist zur Verstärkung bestehender Werke.
Hofartiger, von Wehrgängen umzogener Wehrbau vor einem Tor, einem Turm oder zur Verstärkung einer schwachen Stelle.
In Deutschland stets mit dem Tor fest verbunden, sonst vielfach frei davorstehend und von einem Graben umgeben.
Der Weg zum Tor ist im Bereich der Barbakane geknickt oder gewinkelt geführt.
Im Alterum Bezeichnung einer geflügelten Schlange mit tödlichem Blick.
Im Mittelalter Bezeichnung für ein schweres Feldgeschütz.
Ursprünglich rundes, später eckiges, vorgeschobendes Werk, zur Flankenbestreichung, ab ca. 1450, später ab dem 16. Jhd. auch Bastei genannt.
Mehrgeschossiger, halbrunder Turm zur Aufnahme von Pulvergeschützen, welche aus Kanonenscharten feuern.
Gelegentlich zur Notzeit errichtete Wallburg bzw. feste Ringmauer, einer Dorfgemeinde, mit angebauten oder im Innenraum aufgestellten Speicher.
Durch Wehrbauten geschützte Brücke über einen Fluss, am Zugang zu einer Stadt oder Burg. Meist mit drei Türmen besetzt, der vordere Turm als Brückenkopf oft mit einem Vorwerk.
Bauwerk - zuerst aus Holz, dann aus Stein - zur militärischen Verteidigung.
Recht, Befestigungsanlagen bauen zu dürfen.
Hauptgeschoss eines Gebäudes, meist das erste Geschoss, mit Repräsentationszwecken.
Hauptturm einer Burg. Bauweise: massiv in verschiedenen Formen - rund oder mehreckig. Als höchster Turm der Burg, wurde er fast immer an der gefährdetsten Seite der Burg gebaut. Er dient den Burgbewohnern als letzte Zuflucht, wenn der Feind bereits in die Burg eingedrungen war.
Der unterste Schacht diente oft als Verlies, die oberen Geschosse boten jedoch Lager- und nur bedingt Wohnraum.
Der Begriff Bergfried tritt erstmals um 1836 auf. Vorher gab es die verschiedensten Begriffe dafür:
perfrit, berefreit, bercfrit, pervrit, bervrit, perfred, berpferd, pürfrit, bürcfrit, bürgfride, barenfrid, berfride, perkchfrit, pechfrid, bärfried, bergfred, bargvred, bergfrit, berfrit, berfredus, ...
Horizontale Fläche zwischen Mauer und Graben bzw. zwischen Graben und Wall zur Verbreiterung der Verteidigungszone.
Fahrbares Wurfgeschütz zum Schleudern von Steinkugeln und Brandsätzen.
Stark geneigte Fläche am Mauerfuß zur Verstärkung der Fundamente gegen Unterminierung, zur Ablenkung von Wurfgeschossen oder auch um Kriegsmaschinen auf Distanz zu halten.
Nach unten gerichtete Öffnung in einer auf Konsolen vorkragenden Mauerblende, am Fuß von Wehrgängen und am Dachfuß von Gebäuden oder über Eingängen - besonders über dem Tor oder in Torgebäuden - zum Bewurf, Beschuss oder zum Übergießen mit Pech, des Feindes am Boden.
Sh. Barbakane.
Oberer Abschluß der Ringmauer bzw. des Wehrgangs; gegen Ende des Mittelalters oft in Blockbau aus Balken hergestellt, da bei Beschuß die Splitterwirkung von Holz geringer war als bei Stein.
Seit der Antike im Mittelmeerraum und seit dem 11. Jhd. in Nordeuropa verwendete Werksteinbearbeitungsform. Erscheinung: Glatter Randschlag und an den Seiten mittig hervortretende Buckelfläche.
Von Gräben und Mauern umgebener Wehrbau des Mittelalters. Wohnsitz eines Territorialherren oder seines Lehensträgers, Gerichts- und Verwaltungsort, in Notzeiten Zuflucht der umliegenden Landbevölkerung.
Hier gibt es verschiedene Burgtypen: Flachlandburgen, Höhenburgen, Felsburgen, Höhlenburgen,...
Befriedeter Bezirk in und um eine Burg, in welchem Friede und Sicherheit von der Herrschaft garantiert und bei Bruch bestraft wurde.
Von Mauern und Gebäuden an denselben umschlossener, meist ungedeckter Platz in der Kernburg. Er diente als Verkehrsraum, Empfangsplatz und in großen Anlagen auch für ritterliche Kampfspiele.
Kommando über eine Burg, durch Ministerialen im Auftrage eines Landesherren ausgeübt. Amt, das häufig in eine erbliches Lehen überging.
Vom Burgherren vergebene Pfründe für Dienstleistungen, zumeist für Beihilfe zur Verteidigung der Burg.
Oder auch:
Einkünfte verschiedener Art mit der Auflage, bei der Verteidigung der Burg mitzuwirken.
In einer Burg stationierte Verteidiger, die zuweil in besonderen Gebäuden untergebracht wurden.
Als Burgruinen werden Objekte bezeichnet, die den Charakter von Burgen erfüllen, jedoch schon sichtbar zerstört bzw. verfallen und meist verlassen bzw. offen gelassen sind.
Ritterhäuser in Dörfern oder in der Stadt, sowie Kleinburgen.
1. Bezeichnung für eine kleine Burg.
2. Vorwiegend Bezeichnung für eine abgegangene Burg, einen ehemaligen Burgplatz ohne Mauerreste, der nur noch an Geländeunebenheiten als solcher kenntlich ist (süddeutsch: Burstel). Im Allgemeinen auch als "abgegangene Burg" bezeichnet.
Burgweg, Anlage im Torbereich, bei frühgeschichtlichen Anlagen so beschaffen, dass der Angreifer seine schutzlose Rechte zur Burg wenden musste.
Verschließbarer Zugang zur Burg, der die schwächste Stelle der Wehranlage darstellte und deshalb besonders geschützt werden musste. Entweder durch zwei flankierende Türme oder durch einen quardratischen Torturm. Die flankierenden Türme schlossen die Torhalle/Torbau ein. Auch wurde der Zugang zuweil durch Zugbrücken/Brücke zusätzlich geschützt - abhängig vom Burgplatz.
Steinerner römischer Wachturm, zumeist in quadratischer Wall- und Grabenbefestigung. Standort einer kleinen Grenzabteilung.
Herrschaftlicher Beamter, dem die Verteidigung der Burg anvertraut wurde.
Bezeichnung einer frühgeschichtlichen Burg (Ringwall), deren zerstörte Mauern in Form eines Walls erschien.
Turm, dessen Obergeschosse erheblich geringer an Durchmesser war, als die Untergeschosse. Bergfriedform, Rundturm meist mit Galerie am Rücksprung.
Römische Bezeichnung für ein Standlager. Im Mittelalter auch für Burg oder eine befestigte Stadt.
Meist befestigter Königshof der fränkischen Karolinger.
Türmchen auf dem Dachfirst.
Meist hölzernes Wasserleitungsrohr.
Meist im Vorgelände einer Festung angelegtes Fort.
Burgen des Deutschen Ritterordens zur Sicherung der eroberten Gebiete in Preußen.
Unfreier aber gesellschaftlich zur ritterlichen Oberschicht gehörender Gefolgsmann eines Lehensherren. Sie waren meist Inhaber eines Amtes und eines Lehens.
Landgut des Königs oder des Landesherren, aus deren Verpachtung wichtige Erträge in die Staatseinnahmen flossen.
Französisch-normannische Form der Turmburg.
Zwei durch eine Verbindungsmauer zu einem Bauwerk verschmolzene Berfgriede.
Dorfedelsitz, gelegentlich auch einfache Höfe.
Beheizbarer Raum, meist Speisesaal oder auch Aufenthaltsraum für Soldaten und Gäste oder allgemeiner Versammlungsraum meist im Untergeschoss des Palas. Heute werden auch Gebäudekomplexe, die dem Palas zugehörig sind, als Dürnitz bezeichnet.
Hölzerner Belagerungsturm mit Räder, der meist genau so hoch gebaut wurde, wie die Burgmauern maßen.
Kleine, enge Tür zum Eintritt für Füßgänger oder einzelne Reiter neben oder im Haupttor.
Prähistorische und frühmittelalterliche Anlagen.
Erdaufschüttung aus einem davor gezogenen Graben.
Geböschte oder senkrechte Wand aus Fels, Naturstein- oder Ziegelmauerwerk an der Innenseite des Grabens.
Leichtes Feldgeschütz (Dreipfünder). Bezeichnung seit Beginn des 16. Jhd.
Um eine Achse drehbarer Holzladen, zum Verschluss der Schießscharten.
In einem Mauerschlitz an der Innenseite senkrecht laufender Balken in der Mitte des Burgtores, der durch einen Riegel gehalten und im Notfall zum raschen Verschluss abgeworfen werden konnte.
Vorrichtung aus Holz oder Eisen, meist Balkenrost mit eisenbeschlagenen Spitzen zum schnellen (überraschenden) Verschluß des Burgtors. In seitlichen Nuten oder hinter Hakensteinen an der Außenwand, inmitten der Torhalle oder an der Hoffront laufend, an Seilen oder Ketten aufgehangen.
Auch Faul-, Gefängnis- oder Hungerturm. Das Verlies war dabei im untersten Geschoss des Turms, mit wenigen, hochgelegenen Luftschlitzen und nur durch das Angstloch erreichbar, untergebracht.
Zwischen Rittern oder auch Landesherren geführte kriegerische Auseinandersetzung, um Rechtsansprüche durchzusetzen. Sie konnten auch durch eine Sühne beigelegt werden.
Schriftstück, das zur Ansage einer Fehde überbracht wurde.
Handschuh, der der Gegenpartei zur Ansage einer Fehde vor die Füße geworfen wurde.
Baumaterial bei Steinbauten, das meist aus Geröll aus Flussläufen oder von Halden stammte.
Auf natürlichen Felsformationen errichtete Wehranlagen. Mögliche drei Arten: Höhlenburg/Grottenburg, vom Fels überdachte Burg, ausgehauene Burg.
Wandabsatz im Innenraum unter einem Fenster, der meist auch zu beiden Seiten steinerne Bänke in der Fensternische bereit hielt.
Erst seit Ende des 12. Jhd. in Profanbauten üblich, jedoch noch bis ins 15. Jhd. recht selten.
Erste Auftrittsform: Glasscheiben oder -scherben in Bleifassungen. Als Glasmalerei oder Butzenscheiben.
Kleiner befestigter Wohnsitz eines Adligen, ohne Bergfried und ohne Hoheitsrechte - sh. Ansitz.
Wehranlage, die stark befestigt ist und kasernierte Truppen aufnahm, sowie Artillerie armiert war, zur Verteidigung eines strategisch wichtigen Gebietes.
Anlagen die dem allgemeinen Charakter einer Festung erfüllen aber schon sichtbar zerstört oder verfallen und auch verlassen sind.
Sh. Lehensburg.
Erste Verwendung in Europa in Florenz 1326; in Deutschland 1334 bei Meersburg am Bodensee.
Arten:
Scharfmetze, Quarte oder Nachtigall, Notschlange, Feldschlange, Halbschlange, Falkonett, Falkaune, Haufnitze, Bombarde, Basiliske, Pommer, Kartaune, Wagenbüchse, Bock-, Not-, Zentner- und Riegelbüchse, Mörser, Wurfkessel, Böller, Roller, Orgelschütz.
Unverkäufliches, unteilbares und unpfändbares Gut, welches einer bestimmten Erbfolge unterworfen ist.
Krankenstube auf Ordensburgen.
Durch Palisaden und Wassergräben geschützter größerer Bauernhof in Norddeutschland. Vorform der Burgen im 7. Jhd
Vorstehender Turm, von dem aus die Mauer oder das Tor seitlich mit Geschossen bestrichen werden kann - zur besseren Verteidigung.
Mit Wallanlagen gesicherter Aufenthaltsort zum vorübergehenden Schutz von Menschen und Tieren in Not-/Kriegszeiten.
Ursprünglich Heizofen in einem Raum.
Vorzugsweise am romanischen Profanbau verwendete Treppenform, meist Steintreppen auf Sockelmauern, Bögen oder Konsolen an der Außenwand.
Schmückender, plastischer oder gemalter Wandstreifen zur Gliederung bzw. zum Abschluß von Fassaden und Innenraumwänden.
Volkstümlicher Begriff für eine Burg einer Fremdherrschaft, eines Besatzers.
Bruchsteinmauerwerk ohne Schichtung oder Verband, als Füllmaterial zwischen zwei Schalenmauern.
Nach unten gerichtete Öffnung in einer auf Konsolen vorkragenden Mauerblende, am Fuß von Wehrgängen und am Dachfuß von Gebäuden oder über Eingängen - besonders über dem Tor oder in Torgebäuden - zum Bewurf, Beschuss oder zum Übergießen mit Pech, des Feind.
Mauerwerk zum Ausgleich von Unebenheiten an Felswänden oder als Untermauerung einer Ringmauer.
Landwirtschaftliches, einräumiges Gebäude zur Verwahrung von Vorräten - Wehrspeicher. Im engeren Sinne Vorrats- oder Schatzhaus in einer Kirchenburg. Auch als Begriff für Stockwerk oder Kemenate gebräuchlich.
Unter mehreren Erben eines Rittergeschlechts - sog. Ganerben - oder einer Interessensgemeinschaft Adliger verteilter Burgraum - innerhalb eines Burgbezirks.
Fluchtweg oder Verbindungsgang, der unterirdisch, meist gemauert oder nach Stollenart mit Holzwerk verbaut war. Er verband die Burg mit Plätzen außerhalb oder mit einer Wasserader - meist über kurze Strecken. Auch gedeckter Gang oder Minengang genannt.
Undurchdringlich dichte Hecke als Hindernis vor dem Burggraben oder der Landesgrenze.
Rundturm.
Patriziertürme; innerstädtische Wehrtürme adliger Geschlechter.
Üblich seit ca. 1500, meist Rundtürme mit gewaltigen Mauerstärken, mächtigen Schießscharten und gewölbten Kanonenständen. Teils freistehend, teils mit der Mauer verbunden in flankierender Stellung.
Grundrißformen: Quardrat, Rechteck, Kreis, Halbkreis, Polygon und zuweil auch als Schalenturm
Meist profilierter, auch in der Fläche ornamental verzierter plastischer Streifen zur horizontalen Gliederung von Gebäuden und Wandteilen; auch zur Ableitung von Schlagregen.
Wandverkleidung hauptsächlich seit der Spätgotik. Durch Leisten mit eingefügten Wandschränken, verziert mit Schnitzereien.
Burganlage auf einem Berg- oder Felsgipfel. Diese Lage zeichnet sich durch hohe Sicherheit aus und ist von jeder Seite nur schwer angreifbar.
Arten: Halsgraben, Abschnittsgraben, Ringgraben.
Erdaushub oder Aussprengung vor Wällen, Mauern oder Türmen einer Wehranlage, als zusätzliches Hindernis für den Angreifer. Der Halsgraben trennt die Burg vom Vorgelände, der Abschnittsgraben teilt den Burgplatz in Verteidigungsabsschnitte, der Ringgraben umschließt die gesamte Wehranlage.
In Gebirgstälern errichtete Sperrmauern, mit Torbauten und Türmen, auch in Verbindung mit einer Höhenburg als Zollstätte.
Nach unten gerichtete Öffnung in einer auf Konsolen vorkragenden Mauerblende, am Fuß von Wehrgängen und am Dachfuß von Gebäuden oder über Eingängen - besonders über dem Tor oder in Torgebäuden - zum Bewurf, Beschuss oder ggf. zum Übergießen mit Pech, des Feind.
Germanische Vorstufe des Palas.
Engste Stelle eines Bergrückens vor einer Burg.
Kernburg; Innerer Bereich der Burganlage mit den herrschaftlichen Wohnbauten und dem Bergfried als letzte Zuflucht. Eingesäumt durch eine Ringmauer und der inneren Toranlage zugänglich.
Selten gebräuchlicher Begriff für Burg - sh. auch Ansitz oder Festes Haus.
Begriff für künstlich aufgeschütteten Burghügel.
Burg, deren Schildmauer (Bering) von Häusern gebildet wird, die einen Hof umschließen.
Rücknahme des Lehens durch den Lehensherren, wenn sich der Vasall gegen ihn vergangen hatte oder das Geschlecht des Lehensträgers ausgestorben war.
Wehrbauten, aus der Zeit Heinrichs I.
Urform der vorindogermanischen Burg im Mittelmeerraum. Im wesentlichen bestehend aus einem Turm.
Behausung eines Lehensträgers oder eines Ministerialen, der keine Hoheitsrechte hatte und seinen Wohnsitz micht mit einem Bergfried befestigen durfte. Wehrhafter, oft mit einem Wassergraben umschlossener Landsitz (sh. Festes Haus).
Turm eines Ministerialen, Pflegers oder Richters in einem Dorf.
Bei Wasserburgen oder -schlössern Bezeichnung für die Kernburg, "hoch" da hier meist künstlich erhöht als Motte oder planierte Nachfolgeanlage.
Platz, von dem aus durch Feuer- oder Rauchsignale Alarm gegeben werden konnte.
Ältere Bezeichnung einer zur größeren Hofhaltung eingerichtete Burg.
Burganlagen auf Hügeln oder Bergen.
Außen oder innen vorkragender, hölzerner Wehrgänge an Wehrmauern mit erweiterter Fläche und Öffnungen zum Beschuß des Feindes am Mauerfuß.
Burg auf einer künstlich angelegten oder natürlichen Insel.
Zeughaus (Waffenkammer) auf Ordensburgen.
Gewölbe in Wällen oder Bollwerken zur Aufstellung von Geschützen und als Bereitschaftsräume.
Schießmaschinen der Antike und des Mittelalters, das mit Hilfe der Sehne eines gespannten Bogens Geschosse antreiben konnte.
Fahrbare Belagerungsgerät, das zur Annäherung an die gegnerische Befestigung diente.
Spitzwall oder auch Motte.
Herrschaftlicher Verwalter (lat. Cellarius).
Im Palas, durch einen Kamin - später auch Ofen - beheizbarer Raum (caminata).
Insgesamt oder in Teilen als Wehrbau gestalteter Kirchenbau. Mit einer Mauer und Türmen bewehrter Friedhof einer Dorfgemeinde mit Schutzräumen (Gaden) zur Verwahrung von Vieh und Habe im Not-/Kriegsfall.
Sperrbalken am Tor einer Befestigung, der in seitliche Mauersparungen oder Klauensteine eingeklemmt wurde bzw. als Schiebebaum seitlich in die Mauer versenkt werden konnte.
Mit Wehrbauten umgebenes Kloster, oft in den Bereich einer älteren, aufgelassenen Burg eingefügt.
Vorherrschende Einheitsform des Limeskastells. Die Kohorte ist der zehnte Teil einer Legion, bestehend aus 6 Zenturien = 600 Mann.
Sitz des für die Verwaltung zuständigen Ritters (=Komtur) eines geistlichen Ritterordens.
Karolingisch-fränkischer Gutshof als Verwaltungsmittelpunkt königlichen Besitzes, in Süddeutschland unbefestigt, in Norddeutschland zu Teilen wehrhaft ausgebaut, da hier auch als Relais für Kriegszügen gebraucht.
Burgen der Kreuzritter in Syrien, Palästina und auf Rhodos.
Kriegszüge - ursprünglich als bewaffnete Pilgerfahrten bekannt - zur Befreiung des heiligen Landes - heiliger Stätten in Palästina:
1096 - 1099,
1147 - 1149,
1189 - 1192,
1202 - 1204,
1212 - 1219,
1228 - 1229,
1248 - 1254.
Ausnahmsweise an die allgemein nicht lehnsfähigen Frauen vergebenes Lehen - auch Weiberlehen genannt.
Teil der Ringmauer zwischen zwei Türmen oder Basteien. Im Deutschen nur bei Festungen (16. bis 19. Jhd.) in Gebrauch.
Vom Lehensherren an den Vasallen übertragener Landbesitz und Burgbesitz mit der Amtsbefugnis als Entgelt für eine Dienstleistung, meist Wehrdienst. Zunächst persönlich vergeben auf Lebenszeit, später erblich und vielfach in Eigenbesitz (Allod) übergehen.
Burg, die einem Lehensmann zu Lehen gegeben wurden.
Dem Lehensherren für die lebenslängliche, persönliche Nutzung einer Einnahmequelle (Land, Steuern) zu Kriegsdienst, Gefolgschaft oder Ausübung eines Amtes verpflichteter Ritter - sh. auch Dienstmann.
Röm. Schutzwall z.B. gegen das freie Germanien vom Rhein zur Donau.
Felsenhöhle - schweizerisch-österreichische Ausdrucksweise; auch als Namen für Höhlenburgen genutzt.
Beheizung entweder des Fußbodens nach dem Vorbild der röm. Hypokausten - häufig bei Deutschorden Burgen angewandt. Auch mehrere neben- oder übereinander liegende Räume über Röhrenverbindung durch zentrale Heizquelle geheizte.
Wurfmaschine mit beweglichem Gegengewicht am kurzen Nebengewich.
Nur in männlicher Linie vererbbares Lehen.
Starke Mauer zum unmittelbaren Schutz eines an der Front der Burg stehenden Turmes oder Burggebäudes, oft Ausbuchtung der Ringmauer. Im anderen Fall als Schildmauer ein mächtiger Mauergbau, der die Angriffsseite einer ganzen Burg deckt.
Althochdeutsch: Marhastall - bestehend aus Marha = Mähre und Stall. Gebäude für Unterbringung von Pferden, Geschirr und Kutschen.
Herrschaftlicher Beamter, der meist Stellvertreter des Grundherren war.
Landwirtschaft zur Versorgung der Burg.
Unterminieren = Vom Angreifer unter die Burgmauer getriebener Gang zur Zerstörung des Mauerwerks. Auch vom Verteidiger als Gegenwehr zur Unterminierung durch den Feind vom Inneren der Burg angewandt.
Sh. Wehrgang
Sh. Kasematte
Schweres Geschütz (100 Pfund) mit kurzem Rohr - Bogenschuß. Erstes Geschütz mit Hohlkugel und Sprengladung.
Erdhügel, gelegentlich natürlich, meist künstlich aufgeschüttet, mit einem Graben umzogen, um als Standort einer kleinen Burg oder eines Wohnturmes in einem Palisaden- oder Mauerring zu dienen. Auch unbebaut als Spähhügel angelegt. Bis ins 10. Jhd. im Deutschen Raum.
Nebengebäude einer Burg: Küche, Speicher oder Wirtschaftsgebäude.
Schlupfpforte im Tor - sh. Einlaßtörle.
Umwege sparender kleiner Einlaß für Fußgänger.
Plastik am oder über dem Tor als Abwehrsymbol.
Bei Wasserburgen Bezeichnung für die Vorburg.
Obere, aus Holz gezimmerte Geschosse eines im Unterbau aus Stein errichteten Gebäudes.
Öffnungsrecht; vertraglich gesicherter Zugang eines Lehensherren zur Burg seines Lehensmannes in Kriegszeiten.
Katapultschießmaschine des Mittelalters.
Im Altertum ständig bewohnter und befestigter Ort. Im Mittelalter vorwiegend Bezeichnung für Stadt, aber auch für Burg.
Seltene Art des Fallgatters mit durch Ketten verbundenen Balken, das über einen Wellbaum aufgezogen wurde.
Hauptwohngebäude der Burg, meist unterkellert und zwei- bis mehrgeschossig mit Dürnitz im Erdgeschoss, dem Saal und den Wohnräumen im Obergeschoss - Kemenate. Anfangs einziges Bauwerk, dass durch einen Kamin beheizbar war - später auch durch Öfen.
Schutzwand aus nebeneinander in den Boden gerammten, fest verbundenen und zugespitzten Pfählen als äußerer Schutzring einer Befestigung, meist auf der Wallkrone.
Bezeichnung des Zwingers im Deutschordengebiet.
Erker an der Ringmauer oder anderen Wehranlagen - überwiegend an Torbauten - mit senkrechtem Schacht zum Begießen oder Bewerfen des Feindes am Mauerfuß = Gußerker.
Besitz einer Burg als Pfand für gegebene Geldmittel.
Zu Verteidigungs- oder Dekorationszwecken dienender Eckerker.
Zollstätte an einer Landesgrenze.
Beheizbares Frauengemach.
Von einer Brustwehr oder einem Zinnenkranz umgebene obere Plattform von Burggebäuden oder Burgtürmen als Standort der Verteidiger oder von Geschützen. In Deutschland in ruhigen Zeiten durch Abwurfdach gegen Witterung geschützt.
Der Kernanlage zugeordneter, umwehrter Vorraum des fränkischen Königshofes.
Balken am Fuß der Schießscharten zum Abfangen des Rückstoßes von Feuerwaffen.
Wurfmaschine des Mittelalters mit festem Gegengewicht.
Verwahrungsort des Schießpulvers. Meist fester, abseits gelegener Turm.
Durch Entzünden von Schwarzpulver betriebene Schußwaffen.
Burg eines Raubritters.
Verarmter Ritter, der seinen Lebensunterhalt aus Beraubung von Reisenden und Warentransporten bestritt - Degenerationserscheinung des Rittertums (Piper); Fälschlich verwendete Bezeichnung für einen fehdelustigen Adligen (W. Meyer & E. Widmer).
Außenwerk, Vorwerk einer Festung.
Holz- oder Steinbau zur Deckung von Schützen bei Straßensperren und Festungen.
Vom Kaiser verliehenes Lehen aus Reichsgut, verbunden mit Hoheitsrechten.
Gewappnete Dienstleute zum Kriegsdienst.
An der Innenseite der Ringmauer angeschütteter Wall.
Unter einer Residenz versteht man in der Regel den festen Wohnsitz eines weltlichen oder kirchlichen Fürsten oder sonstigen Adligen, oder auch einen verwaltungsmäßigen Regierungssitz.
Hohe, breite, von einem Wehrgang gekrönte Mauer, die den Burgraum umschließt. Älteste und einfachste Form der steinernen Befestigung.
Sh. Burgwall.
Lat. Miles. Ursprünglich meist unfreier, berittener Gefolgsmann. Später Titel für den adligen Reiterkrieger.
Geistlich: Ritterliche Mönchsorden, dessen Hauptziel der Kampf gegen die Ungläubigen war.
Weltlich: Ritterliche Gemeinschaften, deren Mitglieder durch Gelübde gemeinsame Symbole und Abzeichen verbunden sind.
Moderne Bezeichnung für einen Saal im Palas, der festlichen und repräsentativen Veranstaltungen diente.
Verstärkungsbau der Periode von ca. 1450 bis 1700. Turmartig, rundliche Bauwerke besonders am Tor errichtet - sh. Batterieturm.
Rundes oder eckiges Loch in einer Wehrmauer, die als solche bei Verwendung verschiedenster Materialien in ihrem Aufbau und ihrer Oberflächengestaltung charakteristisch ist, zur Aufnahme von horizontalriegeln oder Kragbalken eines Baugerüstes oder eines vorgekragten hölzernen Wehrgangs.
Mittelalterliche Schießmaschine mit Antrieb des Geschosses durch zurückschnellen einer Feder.
Mine, unterirdischer Gang, von den Angreifern und Verteidigern (Sappeurs) gegraben, um Wehrbauten bzw. Belagerungsmaschinen zu zerstören und um in den Rücken des Feindes zu gelangen.
Ständige oder nach Bedarf aufgeworfene Weranlage, vorgeschichtlich, mittelalterlich und in verstärktem Maße nach Einführung der Feuerwaffen im Festungsbau üblich. Bezeichnung für Bergfeste, Sperre eines Gebirgstales oder einer Paßstraße (=Klause).
Beliebig vertikal zu öffnender oder zu schließender Holzladen vor einem Fenser oder einer Zinnenlücke, um eine obere oder mittlere Horizontalachse schwenkbar.
Meist auf Konsolen über Wehrmauern oder Turmecken vorkragende Türmchen als Außenplatz für die Wächter.
Beamter an König- und Fürstenhof; Aufseher der Weinberger und der Kellereien.
Arten: Armbrustscharte, Bogenscharte, Geschützscharte, Kugelscharte, Maulscharte, Schießscharte, Schlüsselscharte.
Aus verschiedenen Elementen kombinierter Mauerdurchbruch zum Gebrauch von Bogen oder Armbrust - später auch Büchsen - mit Schräglaibung später abgetreppter Laibung (schmalste Stelle = Schartenenge). Mehrere im Winkel zueinander liegende Schlitze bilden die Hosenscharte, eine besondere Sicherung des Schutzen bildet die Kulgelscharte.
Holz-Steinmauern, die nach Vernichtung durch Brand zu einem formlosen Wall verschlackten.
Im Mittelalter auch Bezeichnung für Burg. Seit dem 16. Jhd. Ein nicht bewehrter, repräsentativer Adelswohnsitz.
Wendeltreppe.
Gerichtsbeamter, in verschiedenen eidgenössischen Städten Vorsteher der Stadtgemeinde.
Alter Ausdruck für Schießscharte.
Ritter, der als Söldner (in der Fremde) kämpft.
Sh. Bretesche/Gußerker/Pechnase, oder auch Terasse an einem Haus.
Burg oder Festung an einer natürlichen Engstelle - Flußtal, Bergtal.
Graben in V-Profil.
In Tirol Bezeichnung für Turm.
Befestigte Wehranlagen zur Bestreichung des Grabens.
Über die Ringmauerkrone hervorragende, waagrechte, zugespitzte Balken, die das Erklettern der Mauer verhindern sollten.
Vertrag, der eine Fehde beendet.
Holzhäuser, die im Kriegsfall als Bollwerke an den bedrohten Stellen errichtet wurden.
Feldbefestigung, ursprünglich mit Wällen umgebenes Lager der Hussiten, gelegentlich mit Steintürmen an den Ecken. Später in Österreich und auf dem Balkan kastellartiger Burgtyp, auch befestigter Friedhof und Kirchenburg.
Schießmaschine für Pfeile mit Antrieb durch eine gespannte Sehne.
Burg mit einem Tempel als Mittelpunkt, Wallfahrts-, und Versammlungsort einer Volksgemeinschaft im Frieden, gemeinsam verteidigte Burg zu Kriegszeiten.
Auf ebenem Gelände errichtete Burg. Gegenteil der Höhenburg, andere Bezeichnung für eine Wasserburg.
Wurfmaschine auf drei "Holzbeinen" mit festem Gegengewicht.
Burganlage, erbaut gegen eine andere Burg.
Mittelalterliche Wurfmaschine.
Arten: Mauerturm, Schalenturm, vorgeschobener Wachturm, Geschützturm.
Frei vor der Mauer oder in Verbindung mit dieser oder anderer Gebäuden stehendes Bauwerk einer Befestigung. Bündig in der Mauer oder zur Flankierung vortretend, durch besondere Höhe ausgezeichnet. Verschiedene Grundrißformen oder Torturm. Besonderheit bei Schalentürmen: Die der Befestigung zugewandten Seite ist offen.
Burg, die nur aus einem Wehr- oder Wohnturm in einem Mauerring besteht.
Hausform in Städten, vielgeschossig mit meist nur einem Raum in jedem Geschoss. Zuweilen Bauwerk mit Wehrcharakter.
Mittelalterliches Grundbuch, Verzeichnis der zu einem Lehen gehörenden Grundstücke und deren Besitzer.
Eidliche Versicherung eines Verurteilten, sich nicht rächen zu wollen.
Meist provisorische Annäherungshindernisse im Vorgelände der Burg aus Hecken und Holzwerk.
Festung, im Mittelalter auch Bezeichnung für Burg.
Acht Fuß langer Hinterlader mit beweglicher Kammer für 10 - 15 Pfund Bleikugeln.
Kirchlicher oder weltlicher Gerichts- oder Verwaltungsbereich unter einem vom Landesherren eingesetzten Vogt.
Seltener Begriff für Wehrgang - besonders auf Stadtmauern.
Areal hinter der äußeren Wehrlinie vor der Kernburg, meist tiefer als der innere Burghof gelegen. Auf der Vorburg stehen meist die Wirtschaftsgebäude und Ställe, oft befindet sich dort die Pferdeschwemme. Im Kriegsfall diente die Vorburg auch zur Aufnahme der Landbevölkerung und der Viehherden.
Sh. Außenwerk
Kleine Turmburg, Burgstall.
Fahrbares, mehrgeschossiges Holzgestell, unten zum Teil mit Rammbock und mit Plattform oder Fallbbrücke in Höhe der Burgmauern.
Wachturm; Isolierter Turm an der Grenze des Hoheitsbereiches als Standort für Wachposten.
Schloss oder Burg, deren Hauptschutz durch Flusslauf, Teiche oder Gräben gebildet wird.
Zur Ableitung von Regenwasser, dass sich in den Dachrinnen sammelt. Aus Holz, Stein oder Blech - zumeist in phantasievollen Formen.
Zur Verteidigung eingerichteter Laufgang in den oberen Partien der Rundmauer.
Festes Haus oder Edelsitz auf einer Kleinen Insel in kleinem Gewässer.
Auch Wieckhaus. Wurferker oder auch Scharwachtürmchen.
Hauptsächlich zu Wohnzwecken verwendete Burg.
Wehrhafter Wohnturm mit Ringmauer und Umfassungsgraben, der den Burgbewohnern Wohnraum bot.
Schachtartiges Hinderniss in einer Tordurchfahrt.
Mittiges Loch auf der Vorder- und Rückseite - nicht sichtbare Seite - eines Quaders. In die beiden Löcher griffen die scherenförmigenArme der Steinzange, ein ab der Mitte des 13. Jhd. verwendetes Hebewerkzeug zum Versetzen des Steines.
Sh. Gaden.
Waffenkammer auf Burgen und in Städten des Mittelalters.
Anlage zur Wasserversorgung der Burgbewohner aus dem Grundwasser durch einen bis zu 150 m tiefen, in den Fels gebohrten oder ausgemauerten Schacht mit Aufziehvorrichtung für den Schöpfeimer.
Alter Begriff für Stadtmauer.
Schildartiger Mauerteil auf der Brustwehr des Wehrganges, der es dem Verteidiger ermöglicht, geschützt die Armburst zu spannen oder einen anderen Abwehrakt vorzubereiten. Im Gegensatz zu den heute veröffentlichten Filmen, waren im Mittelalter die Zinnen immer mannshoch, um ausreichend Schutz zu bieten.
Gezahnte Oberkante einer Wehrmauer oder eines Wehrbaus. Aufgehender Mauerzahn = Zinne.
Gemauertes oder in Stein gehauenes Auffangbecken von Regen- oder Schmelzwasser - zur Wasserversorgung der Burgbewohner.
Auch Maut, Mautturm, Zollturm = Zollstätte.
Arten: Zugbrücke (mit Wolfsgrube), Schwenkbalken, Schwenkrute, Wippbaum, Zugbaum.
Holzbrücke, die durch Aufziehen eines um deine Horizontalachse drehbaren Teiles der Brückenplatte unterbrochen werden kann. Der Aufzug kann durcdh eine Haspel, durch Schwenkbalken oder in Form einer Wippbrücke mit Einschlag in die "Wolfsgrube" geschehen. Selten verwendet wurde die Kippbrücke. Die aufgezogene Brückenplatte diente gleichzeitig als Torverschluss.
Burg auf einer Bergzunge als natürliche Bergform, vom Hinterland meist durch einen Halsgraben abgetrennt.
Schmaler Gang oder Hof zwischen dem äußeren und dem inneren Tor.
Mauerwerk aus großen Bruchsteinen in unregelmäßiger Lagerung, mit und ohne Mörtelverband.
Quellen
von Otto Piper - Ausgabe 2001, Flechsig Verlag
von F. W. Krahe - Ausgabe 1996, Weltbild Verlag
in vier Sprachen - Ausgabe1975 - Internationales Burgeninstitut, Weidlich Verlag
von Ursula Pfistermeister - Ausgabe 1984, Verlag Friedrich Pustet
von G. Moser, B. Setzwein, M. Conrad - Ausgabe 2004, Buch und Kunstverlag Oberpfalz
von Rudolf Knappe - Ausgabe 2000, Wartberg Verlag
von Georg Clam Martinic - Ausgabe 2004, Drucks- und Verlagsges. mbH - Landersverlag
von W. Meyer und E. Widmer - Ausgabe 1977, Ex Libris Verlag AG Zürich